📌 Allgemeine Hinweise:
Brainwalking ist eine Kreativitätstechnik zur Ideenfindung und Problemlösung, bei der die Teilnehmende sich aktiv bewegen, um unterschiedliche Stationen zu besuchen und ihre Ideen in einer sich ständig verändernden Umgebung festzuhalten. Diese Methode nutzt den dynamischen Charakter der Bewegung, um das kreative Denken zu fördern und eine produktive Teamdynamik zu erzeugen.
🎯 Bestimmungsgemäße Verwendung:
- Ziel: Generierung von Ideen zu einem spezifischen Problem oder Thema.
- Verwendungsbereich: Die Methode eignet sich besonders, wenn die Gruppe heterogen ist oder einige Teilnehmende zögern, ihre Ideen in einer offenen Diskussion zu äußern. Brainwriting fördert die schriftliche Sammlung von Wissen und kann dazu beitragen, Wissenslücken zu identifizieren oder neue Ansätze zu entwickeln.
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ℹ️ Hintergrundinformationen zu dem Werkzeug:
Ursprung: Brainwalking wurde 1978 von Fritz Hellfritz entwickelt. Es basiert auf der Erkenntnis, dass körperliche Bewegung die Gehirnaktivität und Kreativität fördert. Die Methode nutzt die Vorteile der Bewegung, um neue Perspektiven zu gewinnen und den Ideenaustausch zu fördern. Brainwalking ist eine Weiterentwicklung von klassischen Brainstorming-Techniken und nutzt den Raum und die körperliche Aktivität als zusätzliche kreative Ressource.
Ziel im Wissensmanagement: Brainwalking fördert den interdisziplinären Austausch von Wissen und Ideen. Durch das physische Umhergehen und das Erarbeiten von Ideen an verschiedenen Stationen werden unterschiedliche Perspektiven und kreatives Denken angeregt, was besonders im Wissensmanagement von Vorteil ist, um bestehendes Wissen zu erweitern oder neue Lösungsansätze zu finden.
🔁 Welche Werkzeuge alternativ verwendet werden können:
- Brainstorming: Eine klassische Methode der Ideensammlung, bei der Ideen mündlich geäußert und diskutiert werden.
- Brainwriting: Hier werden Ideen schriftlich festgehalten und später ausgetauscht, ohne mündliche Diskussion.
- Mind Mapping: Eine visuelle Technik zur Darstellung und Organisation von Gedanken und Ideen.
🔧 Welche anderen Werkzeuge unterstützen können:
- Wissensdatenbanken (z. B. Confluence, MS SharePoint): Zum späteren Speichern und Strukturieren der Ideen.
- digitale Whiteboards: Tools wie Miro oder Mural können zur digitalen Visualisierung und Organisation der Ideen verwendet werden.
- Weitere Kreativitätstechniken: Weitere Methoden wie die 6-3-5-Technik oder die „Sechs Denkhüte“ könnten zur weiterführenden Strukturierung der Ideen beitragen.
👥 Benötigte Personen:
- Teilnehmende: Eine Gruppe von 6 bis 15 Personen, idealerweise aus verschiedenen Abteilungen oder mit unterschiedlichen Fachkenntnissen, um eine Vielzahl an Ideen und Perspektiven zu erhalten.
- Moderation: Eine Person, die den Ablauf überwacht, die Stationen organisiert und sicherstellt, dass die Gruppen sich an die Regeln halten und die Zeit effizient nutzen.
⏱️ Dauer:
- Vorbereitung: 15–20 Minuten für die Organisation der Stationen und die Erklärung des Ablaufs.
- Brainwalking-Session: 30–60 Minuten, abhängig von der Anzahl der Stationen und der Komplexität des Themas.
- Nachbereitung: 15–30 Minuten für die Auswertung und Strukturierung der gesammelten Ideen.
🗂️ Benötigtes Material:
- Papier/Flipcharts/Whiteboards: Zur Festhaltung der Ideen an den verschiedenen Stationen.
- Karten/Marker: Um Ideen zu notieren oder zu visualisieren.
- Raum: Ein ausreichend großer Raum, der in mehrere Stationen unterteilt werden kann.
- Timer: Für die Zeitvorgabe an jeder Station und um die Bewegung zu fördern.
🧩 Gerätebeschreibung / Bauplan:
- Stationen: Verschiedene Tische oder Flipcharts im Raum, an denen jeweils ein spezifisches Thema oder eine Fragestellung aufgelistet ist, die die Teilnehmenden bearbeiten sollen.
- Marker und Notizmaterial: Diese werden an den Stationen bereitgestellt, um die Ideen zu notieren und weiterzugeben.
- Timer: Ein Gerät, um die Zeit an den Stationen zu überwachen und sicherzustellen, dass jeder genug Zeit hat, aber auch nicht zu lange verweilt.
🚀 Inbetriebnahme:
- Thema festlegen: Definiere das Thema oder die Fragestellung.
- Raum auswählen: Wähle einen geeigneten Raum mit genügend Platz für Bewegung.
- Stationen einrichten: Richte mehrere Stationen ein, an denen die Teilnehmnden ihre Ideen festhalten können.
- Teilnehmende informieren: Informiere die Teilnehmenden über die Ziele der Sitzung und die Regeln des Brainwalkings.
⚙️ Bedienung:
- Einführung: Zu Beginn der Sitzung erklärt die Moderation das Ziel und die Vorgehensweise. Jeder Teilnehmende beginnt an einer Station.
- Ideen entwickeln: An jeder Station hat jede teilnehmende Person eine festgelegte Zeit (z. B. 5 Minuten), um Ideen zu einem spezifischen Thema oder einer Frage zu entwickeln und festzuhalten.
- Station wechseln: Nach Ablauf der Zeit wechselt jede Person zur nächsten Station und baut auf den Ideen der anderen auf oder ergänzt sie mit eigenen Gedanken.
- Wiederholung: Dieser Prozess wird so lange wiederholt, bis alle Stationen abgearbeitet sind.
🔄️ Wartung & Pflege:
- Ergebnisse speichern: Alle festgehaltenen Ideen sollten nach der Sitzung dokumentiert und strukturiert werden, um die wichtigsten Lösungsansätze und Erkenntnisse herauszufiltern.
- Nachbereitung: Nach dem Brainwalking sollte eine Auswertungsrunde erfolgen, bei der die Ideen priorisiert und weiterverfolgt werden.
- Feedback sammeln: Hole Feedback von den Teilnehmenden ein, um den Prozess zu verbessern.
🌟 Expertentipps:
- Kreative Gestaltung der Stationen: Gestalte jede Station so, dass sie den Teilnehmern kreative Impulse gibt. Nutze visuelle Hilfsmittel oder inspirierende Fragen, die zum Nachdenken anregen.
- Fördern Sie den Dialog: Auch wenn das Brainwalking eine individuelle Methode ist, können Teilnehmende nach jeder Runde ihre Gedanken austauschen. Dies kann in kleinen Diskussionsrunden oder durch Gruppendiskussionen am Ende geschehen.
- Vielfalt nutzen: Stelle sicher, dass die Teilnehmenden aus unterschiedlichen Bereichen kommen, um verschiedene Perspektiven in den kreativen Prozess einzubringen.
- Für Abwechslung sorgen: Variiere die Themen an den verschiedenen Stationen, um unterschiedliche Perspektiven zu fördern.
- Umgebung einbeziehen: Nutze verschiedene Räume oder Außenbereiche, um die Bewegung zu fördern.