Concept Map


📌 Allgemeine Hinweise:

Eine Concept Map ist ein visuelles Werkzeug, das genutzt wird, um komplexe Informationen in Form von Netzwerken darzustellen. Sie hilft dabei, Beziehungen und Hierarchien zwischen Konzepten zu visualisieren und zu verstehen. In Wissensmanagement-Prozessen dient die Concept Map dazu, Wissen zu organisieren, zu strukturieren und effektiv zu kommunizieren. Sie geht über einfache Mindmaps hinaus, indem sie explizit die Verbindungen und Beziehungen zwischen Konzepten beschreibt.


🎯 Bestimmungsgemäße Verwendung:

Concept Maps werden eingesetzt, um Konzepte zu erfassen und ihre Zusammenhänge zu verdeutlichen. Sie eignen sich gut zur Analyse und zum Verständnis komplexer Themen, zur Wissensintegration und als Grundlage für die Wissensvermittlung in einem Team oder einer Organisation. Concept Maps unterstützen die Strukturierung von Wissen und fördern das systematische Denken und die Problemlösung. Sie sind besonders nützlich in Schulungen, Workshops und bei der Entwicklung von Projekten, um den Wissensaustausch und die Zusammenarbeit zu fördern. Concepts Maps werden auch gerne im persönlichen Wissensmanagement eingesetzt, um das Wissen einer Person zu strukturieren.


ℹ️ Hintergrundinformationen zu dem Werkzeug:

Die Concept Map wurde in den 1970er Jahren von Joseph D. Novak entwickelt. Sie basiert auf der Theorie des bedeutungsvollen Lernens, die davon ausgeht, dass Lernen dann effektiv ist, wenn neue Informationen mit bereits vorhandenem Wissen verknüpft werden. Concept Maps bestehen aus Knoten (den Konzepten) und Kanten (den Verbindungen), die in einer hierarchischen Struktur organisiert sind. Diese Art der Visualisierung fördert die Analyse von Zusammenhängen und ist ein sehr nützliches Instrument für Wissensmanagement und kollaboratives Arbeiten.


🔁 Welche Werkzeuge alternativ verwendet werden können:

  • Mindmaps: Diese bieten eine einfachere, radialere Struktur und sind gut geeignet für den Brainstorming-Prozess, während Concept Maps tiefergehende Beziehungen und Hierarchien darstellen.
  • Flowcharts: Wenn es darum geht, zeitliche oder logische Abläufe darzustellen, sind Flowcharts eine bessere Wahl.
  • Karten oder Diagramme: Für geografische oder raumbezogene Wissensdarstellungen sind Karten oder spezifische Diagramme geeigneter.
  • Sketchnotes: Visuelle Notizen, die Text und Bilder kombinieren.

🔧 Welche anderen Werkzeuge unterstützen können:

  • Wissensdatenbanken (z. B. Confluence, MS SharePoint): Concept Maps können als visuelle Ergänzung zu textbasierten Wissensdatenbanken verwendet werden, um Zusammenhänge zwischen verschiedenen Themen zu verdeutlichen.
  • Projektmanagement-Software: Tools wie Jira, Trello oder Asana helfen bei der Aufgabenverteilung und Projektstrukturierung und können durch Concept Maps zur Darstellung von Projekthierarchien und -beziehungen ergänzt werden.
  • Visualisierungs-Software: Tools wie Miro, Murial, Lucidchart oder MS Visio bieten Funktionen zur Erstellung von Concept Maps und unterstützen interaktive, kollaborative Arbeiten.

👥 Benötigte Personen:

  • Teammitglieder: zur Erstellung und Pflege der Concept Maps.
  • Fachexperten: zur Validierung der Inhalte.
  • Wissensmanager: zur Organisation der Concept-Maps und Einführung in die Methodik.

⏱️ Dauer:

  • Einfache Concept Map: 30-60 Minuten
  • Komplexe Concept Map: mehrere Stunden bis Tage

🗂️ Benötigtes Material:

  • Whiteboard oder Flipchart (für physische Concept Maps)
  • Stifte, Marker oder digitale Eingabegeräte (für handschriftliche Concept Maps)
  • Computer mit Software für Concept Mapping (z.B. Miro, Murial, Lucidchart, MS Visio)

🧩 Gerätebeschreibung / Bauplan:

Eine Concept Map besteht aus Knoten (die Konzepte oder Themen repräsentieren) und Kanten (die die Beziehungen zwischen den Konzepten darstellen). Knoten sind in Rechtecken oder Ovalen dargestellt und die Kanten sind Linien oder Pfeile, die mit Verbindungswörtern (z.B. „führt zu“, „ist Teil von“, „hängt zusammen mit“) beschrieben werden. Die Concept Map folgt einer hierarchischen Struktur, wobei das Hauptthema an der Spitze oder in der Mitte steht und spezifischere Konzepte und Beziehungen darunter oder in der Peripherie angeordnet sind.


🚀 Inbetriebnahme:

  1. Thema festlegen: Definiere das zentrale Thema oder Konzept, das die Concept Map repräsentiert.
  2. Unterpunkte identifizieren: Identifiziere die wichtigsten Unterthemen oder verwandten Konzepte, die mit dem zentralen Thema verbunden sind.
  3. Verbindungen festlegen: Füge Verbindungen hinzu, die die Beziehungen zwischen den Konzepten beschreiben.
  4. Organisation Concept Map: Organisiere die Concept Map in einer hierarchischen Struktur, wobei spezifische Details weiter unten oder außen platziert werden.

⚙️ Bedienung:

  1. Start: Beginne mit dem zentralen Konzept oder Thema in der Mitte oder an der Spitze der Map.
  2. Ergänzungen: Ergänze verwandte Konzepte und verbinden Sie sie mit Kanten, die mit kurzen Beschreibungen der Beziehungen versehen sind.
  3. Detailkonzepte: Füge nach Bedarf weitere Detailkonzepte hinzu und stellen Sie ihre Verbindungen zu übergeordneten oder untergeordneten Konzepten dar.
  4. Beschrifte die Verbindungen, um Beziehungen zu erklären
  5. Speichern: Speichere und teile die Concept Map mit relevanten Teammitgliedern oder Stakeholdern.

🔄️ Wartung & Pflege:

  • Aktualisierung: Überprüfe regelmäßig, ob neue Konzepte hinzugefügt oder bestehende Verbindungen aktualisiert werden müssen.
  • Anpassung: Passe die Concept Map bei neuen Erkenntnissen an.
  • Veraltetes löschen: Entferne irrelevante oder veraltete Konzepte und pflegen Sie die Map, um den aktuellen Wissensstand widerzuspiegeln.

🌟 Expertentipps:

  • Visualisierung: Nutze Farben oder Symbole, um verschiedene Konzepte oder Kategorien visuell voneinander abzugrenzen und die Map leichter verständlich zu machen.
  • Klare Verbindungen: Halte Verbindungen zwischen den Konzepten klar und einfach, um Missverständnisse zu vermeiden.
  • Beteiligte motivieren: Ermutige Teammitglieder zur aktiven Mitgestaltung der Concept Map, um alle Perspektiven und Ideen zu integrieren.
  • Digitale Tools: Verwende digitale Tools, um die Concept Map zu speichern und bei Bedarf schnell zu aktualisieren.

📝 Beispiel: Concept Map

Hier ist eine Concept Map zum Thema Wissensmanagement – sie zeigt die wichtigsten Teilbereiche wie Identifikation, Generierung, Speicherung, Verteilung, Nutzung und Bewahrung von Wissen sowie deren Unteraspekte.