Triadengespräch


📌 Allgemeine Hinweise:

Ein Triadengespräch im Wissensmanagement ist eine strukturierte Methode, bei der sich drei Personen in definierten Rollen treffen, um Wissen auszutauschen, zu reflektieren und voneinander zu lernen. Es kann zu unterschiedlichen Themen genutzt werden und fördert den Dialog und die Perspektivenerweiterung durch unterschiedliche Sichtweisen.


🎯 Bestimmungsgemäße Verwendung:

Triadengespräche eignen sich hervorragend dazu, eine ganzheitliche Perspektive zu einem Thema zu erhalten, das aktive Zuhören zu fördern und tiefere Einblicke durch die Interaktion dreier Gesprächspartner zu gewinnen. Es wird genutzt, zum:

  • Wissenstransfer von ausscheidenden Mitarbeitenden auf nachfolgende Personen.
  • Einarbeitung neuer Mitarbeitender.
  • Strategischer Wissensaufbau in Abteilungen und Projekten
  • Interdisziplinäre Kooperation.
  • Analyse von Fehlern und Misserfolgen.
  • Finden von innovativen Lösungen durch die Kombination von Ideen zu entwickeln.

ℹ️ Hintergrundinformationen zu dem Werkzeug:

Das Triadengespräch wurde zwischen 2003 und 2005 in Zusammenarbeit mit Airbus Deutschland entwickelt und ist eine Methode des Wissenstransfers. Die Methode ähnelt der Wissensstafette. Es basiert auf einem dialogischen Ansatz, bei dem drei Personen aktiv beteiligt sind. Das Traidengespräch fördert den Wissensaustausch in einem kleinen Rahmen und ermöglicht, dass alle Teilnehmende ihre Gedanken, Perspektiven und Erfahrungen einbringen können. Diese Methode ist besonders hilfreich, um unterschiedliche Sichtweisen zu einem Thema zu erarbeiten und gleichzeitig eine tiefergehende Reflexion über den Wissensaustausch zu ermöglichen.


🔁 Welche Werkzeuge alternativ verwendet werden können:

  • Expert Debriefing: Eine Methode, bei der Erfahrungswissen nach Projektende oder bei Stellenwechsel durch Interviews gesichert. Die Wissensweitergabe erfolgt aber nicht zwingend an nachfolgende Personen.
  • Wissensstafette: Methode zur systematischen Weitergabe von personengebundenem Erfahrungswissen auf nachfolgende Personen bei Stellenwechsel. Wird häufig synonym verwendet zu Expert Debriefings.
  • Lessons Learned: Eine strukturierte Sammlung von Erfahrungen, die während und nach einem Projekt gesammelt werden, aber ohne eine formale Expertenrunde.
  • One-on-One-Gespräche (für intensivere, individuellere Gespräche)

🔧 Welche anderen Werkzeuge unterstützen können:

  • Wissenslandkarten: Zur Visualisierung des vorhandene Know-hows
  • Story Telling: Um Erfahrungen verständlicher zu vermitteln.
  • Mindmaps (zur Visualisierung von Ideen)
  • Whiteboards oder Digitale Kollaborationstools (z. B. Miro, MURAL für interaktive Online-Workshops)
  • Protokollierungstools (für die Dokumentation der Ergebnisse und Erkenntnisse)
  • Moderationskarten oder -vorlagen (zur Strukturierung des Gesprächs und der Reflexion)

👥 Benötigte Personen:

  • Experte (Wissensträger / Wissensgeber)
  • Novize (Lernender / Wissensnehmer)
  • Laie (Moderation)

⏱️ Dauer:

  • In der Regel 60 bis 90 Minuten, je nach Komplexität des Themas. Für tiefere Diskussionen oder umfassendere Themen kann es auch länger dauern.

🗂️ Benötigtes Material:

  • Moderationskarten, eine Agenda oder ein Interviewleitfaden zur Strukturierung des Gesprächs.
  • Papier und Stifte oder ein digitale Gerät (z. B. Tablets oder Laptops) zur Dokumentation von Notizen.
  • Whiteboard oder Flipchart (optional, wenn visuelle Hilfsmittel genutzt werden).

🧩 Gerätebeschreibung / Bauplan:

Das Triadengespräch besteht aus drei Hauptphasen:

  1. Zusammenbringen der Gesprächspartner.
  2. Durchführung des Gesprächs.
  3. Abschluss und Ergebnissicherung.

🚀 Inbetriebnahme:

  1. Auswahl der Teilnehmenden: Wähle zu jeder Rolle eine Person als Teilnehmender für das Triadengespräch aus.
  2. Festlegung des Gesprächsthemas: Lege das Gesprächsthema, Ziele und Gründe für das Gespräch fest und informiere die Teilnehmenden darüber.
  3. Information der Teilnehmenden über die Methode: Informiere die Teilnehmenden vorab über die Methode, Ablauf und Erwartungen an das Triadengespräch.

⚙️ Bedienung:

  1. Einführung: Das Gespräch wird durch eine kurze Vorstellung des Themas oder der Fragestellung eröffnet. Die Moderation erläutert die Regeln und Ziele des Gesprächs.
  2. Expertenwissen: Der Experte erzählt frei über seine Erfahrungen zum Thema.
  3. Fragen des Novizen: Der Wissensnehmer stellt Verständnisfragen.
  4. Moderation: Der Laie moderiert das Gespräch, hält Rollen ein und stellt inhaltliche Rückfragen.
  5. Dokumentation: Während des Gesprächs sollten die wichtigsten Punkte dokumentiert werden, um die gesammelten Ideen festzuhalten. Dies kann entweder manuell oder digital erfolgen.
  6. Zusammenfassung: Am Ende des Gesprächs fasst der Moderator oder ein Teilnehmender die wichtigsten Erkenntnisse und Ergebnisse zusammen. Gemeinsam werden Umsetzungsvereinbarungen getroffen.

🔄️ Wartung & Pflege:

  • Regelmäßige Durchführung: Ein Triadengespräch sollte regelmäßig in Teammeetings oder als Teil von Wissensmanagement-Aktivitäten eingeplant werden, um den Wissensaustausch kontinuierlich zu fördern.
  • Evaluierung: Nach dem Gespräch sollten die Teilnehmenden evaluieren, was gut funktioniert hat und was beim nächsten Gespräch verbessert werden könnte.
  • Überprüfung der Umsetzungen: Die Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen sollte nachverfolgt und überprüft werden.

🌟 Expertentipps:

  • Klare Zielsetzung: Stelle sicher, dass das Gespräch ein klares Ziel hat, um Fokus und Struktur zu gewährleisten.
  • Aktives Zuhören: Fördere aktives Zuhören. Alle Teilnehmenden sollten sich darauf konzentrieren, die Ideen der anderen zu verstehen und darauf aufzubauen.
  • Flexibilität: Lasse Raum für spontane Themen und Diskussionen. Triadengespräche sind oft unvorhersehbar, was zu wertvollen und überraschenden Erkenntnissen führen kann.