Wissensteilung

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Wissensteilung bezeichnet den aktiven Austausch von Wissen, Erfahrungen und Fähigkeiten innerhalb einer Organisation. Dabei wird individuelles Wissen in gemeinschaftliches Wissen überführt, das allen Mitarbeitenden zugutekommt. Ziel ist es, die vorhandenen Kompetenzen optimal nutzbar zu machen und die Innovationskraft sowie die Lernfähigkeit der Organisation zu steigern.


Warum ist Wissensteilung wichtig?

In vielen Organisationen entstehen Wissenssilos, in denen wertvolle Informationen ungenutzt bleiben. Durch Wissensteilung wird dieses Potenzial erschlossen:

  • Vermeidung von Doppelarbeit – vorhandenes Wissen muss nicht immer neu erarbeitet werden.
  • Schnellere Problemlösung – Mitarbeitende profitieren vom Erfahrungsschatz ihrer Kolleginnen und Kollegen.
  • Förderung von Innovation – durch den Austausch entstehen neue Ideen und Perspektiven.
  • Sicherung von Wissen – kritisches Know-how bleibt im Unternehmen, auch wenn Mitarbeitende ausscheiden.

Eine offene Unternehmenskultur sowie geeignete Werkzeuge sind entscheidend, damit Wissensteilung gelingt.


Wissensteilung ist ein zentraler Baustein für nachhaltiges Wissensmanagement. Sie ermöglicht es, vorhandenes Know-how besser zu nutzen, Innovationsprozesse anzustoßen und den Wissensverlust zu reduzieren. Mit den richtigen Methoden und einer Kultur des Vertrauens können Organisationen Wissensteilung zu einem festen Bestandteil ihrer Arbeitsweise machen.

In der Werkzeugbox findest du detaillierte Beschreibungen zu diesen Werkzeugen – mit praktischen Tipps, Einsatzszenarien und Beispielen. So kannst du das passende Instrument auswählen, um Wissen in deinem Unternehmen offen und transparent zu teilen.

Werkzeuge

Wissensteilung

Werkzeuge zur Wissensteilung

Ein offenes Fragemodell, bei dem Teilnehmende die Möglichkeit haben, Expert:innen, Führungskräfte oder Projektverantwortliche direkt zu befragen

Barcamps oder Unkonferefenzen sind offene, partizipative Tagungen mit Workshops, bei denen alle Teilnehmenden aktiv in die Gestaltung und Durchführung der Sessions eingebunden sind.

Sammlung und Verbreitung von bewährten, erfolgreichen Vorgehensweisen und Lösungen, die in der Vergangenheit in ähnlichen Kontexten angewendet wurden.

Ein digitales, regelmäßig aktualisiertes Journal oder Tagebuch, das in chronologischer Reihenfolge Inhalte zu bestimmten Themen bereitstellt.

Eine informelle Veranstaltung, bei der interessierte Mitarbeitende in der Mittagspause zusammenkommen, um Wissen zu teilen, neue Ideen zu besprechen oder zu lernen.

Ein kollaboratives Werkzeug, das es einer Gruppe von Personen ermöglicht, Wissen, Ideen und Informationen gemeinsam zu sammeln, zu dokumentieren und zu bearbeiten

Systematische Sicherung des Erfahrungswissens durch Interviews von Schlüsselmitarbeitern beim Ausscheiden.

Eine Methode der Gruppenkommunikation und Wissensvermittlung, bei der eine kleine Gruppe von Personen in einem inneren Kreis sitzt und ihre Diskussion führt, während eine größere Gruppe von außen zuhört.

Eine neueingestiegene oder nachfolgende Person begleitet eine erfahrene Fachkraft über einen definierten Zeitraum und beobachtet deren Arbeitsweise.

Mitarbeitende werden zufällig miteinander „verpaart“, um während eines Kaffees oder Mittagessens ihr Wissen zu teilen und sich auszutauschen.

Eine strukturierte Methode des Wissensaustauschs und der Diskussion, die in einem offenen, dialogischen Format durchgeführt wird.

Eine agile Methode zur Diskussion und zum Austausch von Wissen in Gruppen.

Eine strukturierte, interaktive Lernumgebungen innerhalb einer Organisation, in der Mitarbeitende aktiv ihr Wissen teilen, erweitern und gemeinsam neue Lösungen entwickeln.

Eine methodische Partnerschaft zwischen zwei oder mehr Personen, die gemeinsam lernen, Wissen austauschen und sich gegenseitig unterstützen.

Ein strukturierter Ablauf mehrerer Weiterbildungsmodule, um Wissen durch gezielte Erfahrungen und Interaktionen zu erwerben.

Ein fokussierter, meist ein- oder mehrtägiger Workshop oder eine Veranstaltung innerhalb einer Organisation, bei der Wissen gezielt vermittelt, vertieft und reflektiert wird.

Eine Veranstaltung, bei der Mitarbeitene während ihrer Mittagspause zusammenkommen, um Wissen auszutauschen und neue Themen zu erlernen.

Spielerisches Werkzeug zur Förderung des Wissensaustausches und der Vernetzung während der Mittagspause.

Eine Entwicklungs- und Lernbegleitungsmethode zur Wissensvermittlung, bei dem eine erfahrene Person (Mentor) eine weniger erfahrene Person (Mentee) unterstützt.

Open Space oder OST ist eine partizipative Methode der Großgruppenmoderation, die auf die Selbstorganisation und die kreative Problemlösung von Gruppen setzt.

Eine Lernmethode, bei der Mitarbeitende (Peers) in einem Team oder einer Organisation voneinander lernen, ohne dass eine Lehrperson erforderlich ist.

Eine digitale Audioaufnahme, die zu bestimmten Themen Wissen vermittelt.

Eine Methode, bei der jüngere oder weniger erfahrene Mitarbeitende als Mentoren für ältere oder erfahrenere Kollegnen fungieren.

Ein traditionelles japanisches Mentoring-Modell, das auf eine hierarchische Beziehung zwischen einem erfahrenen (Sempai) und einem weniger erfahrenen (Kohai) Mitarbeitenden setzt.

Ein digitales Werkzeug, das die Vernetzung von Personen und die Verbreitung von Wissen innerhalb einer Organisation oder über Organisationsgrenzen hinweg unterstützt.

Eine narrative Methode zum Einsatz von Geschichten, um Wissen zu vermitteln, komplexe Informationen verständlich darzustellen und emotionale Verbindungen zu schaffen.

Eine strukturierte Form der kollektiven Intelligenz, bei der Experten zusammenkommen, um zu komplexen Themen und Fragestellungen, Lösungen,Ideen oder Strategien zu entwickeln.

Eine strukturierte Methode, bei der sich drei Personen in definierten Rollen treffen, um Wissen auszutauschen, zu reflektieren und voneinander zu lernen.

Eine strukturierte Methode, bei der eine Gruppe von Personen regelmäßig zusammenkommt, um Wissen zu teilen, zu entwickeln und zu erweitern.

Ein Methode für den Dialog und Wissensaustausch in Gruppen.