Altersgemischte Teams

📌 Allgemeine Hinweise

Altersgemischte Teams bestehen aus Mitarbeitenden verschiedener Generationen (z. B. Babyboomer, Generation X, Millennials, Generation Z), die gemeinsam an Aufgaben und Projekten arbeiten. Durch die Kombination unterschiedlicher Erfahrungen, Kenntnisse und Perspektiven fördern sie den wechselseitigen Wissensaustausch und tragen dazu bei, das Erfahrungswissen der Älteren mit der frischen Sichtweise und den digitalen Kompetenzen der Jüngeren zu verbinden.

Im Wissensmanagement dienen sie als wichtiges Werkzeug, um implizites Erfahrungswissen älterer Mitarbeitender mit neuen Ansätzen, digitalen Kompetenzen und frischen Ideen jüngerer Generationen zu verbinden.


🎯 Bestimmungsgemäße Verwendung

  • Sicherung von Erfahrungswissen (z. B. aus langjährigen Projekten).
  • Förderung des Wissenstransfers zwischen Jung und Alt.
  • Verbesserung von Innovation und Problemlösung durch Diversität.
  • Unterstützung bei Nachfolgeplanung und Einarbeitung.
  • Aufbau einer Kultur des gegenseitigen Lernens.

ℹ️ Hintergrundinformationen zu dem Werkzeug

Altersgemischte Teams sind eine Antwort auf den demographischen Wandel und die damit verbundene Vielfalt in der Belegschaft. In vielen Organisationen droht wertvolles Wissen verloren zu gehen, wenn erfahrene Mitarbeitende in Rente gehen. Gleichzeitig bringen jüngere Kolleg:innen neue Methoden, technisches Wissen und Trends ein. Altersgemischte Teams wirken als Brücke zwischen Tradition und Innovation. Sie ermöglichen es, dass explizites Wissen (Dokumente, Prozesse) und implizites Wissen (Erfahrungen, Intuition, Netzwerke) gleichermaßen genutzt werden.


🔁 Welche Werkzeuge alternativ verwendet werden können

  • Mentoring-Programme: 1:1 zwischen Jung und Alt.
  • Job Shadowing: gegenseitiges Lernen durch Begleiten im Alltag.
  • Communities of Practice: fachliche Netzwerke über Generationen hinweg.
  • Lerntandems: mentoringbasierter Wissensaustausch zu zweit

🔧 Welche anderen Werkzeuge unterstützen können

  • Kommunikationsplattformen: (z. B. MS Teams, Slack) für Austausch und Diskussion
  • Wikis und Wissendatenbanken: zum Dokumentieren des gemeinsam entwickelten Wissens.
  • Podcasts oder Blogs: um Erfahrungsberichte zu teilen.
  • Lernarenen: als strukturierte Räume für Austausch.
  • Ask-Me-Anything-Sessions: um Wissen gezielt sichtbar zu machen.

👥 Benötigte Personen

  • Mitarbeitende verschiedener Generationen (jung und erfahren).
  • Teamleitung oder Moderator:in: Verantwortlich für die Koordination und Führung des altersgemischten Teams., die Austauschprozesse steuert.
  • Optional: Wissensmanager oder Facilitatoren zur methodischen Begleitung.

⏱️ Dauer

  • Kurzfristig: für Projektteams oder temporäre Aufgaben (Wochen bis Monate).
  • Langfristig: als feste Arbeitsweise für kontinuierlichen Wissenstransfer (Jahre).

🗂️ Benötigtes Material

  • Arbeitsplatz und Kommunikationsmittel (PC, Software, Meetingräume)
  • Kommunikationsplattformen (digital & analog).
  • Dokumentationsmittel (Protokolle, Wissensdatenbanken).
  • Räume für Austausch (Meetings, Workshops, virtuelle Tools).

🧩 Gerätebeschreibung / Bauplan

  1. Zusammensetzung: Teammitglieder aus verschiedenen Altersgruppen bewusst auswählen.
  2. Aufgabenstellung: Gemeinsame Ziele definieren, die generationenübergreifende Stärken nutzen.
  3. Strukturen schaffen: Klare Rollen, Kommunikationsregeln und Austauschformate festlegen.
  4. Dokumentation sichern: Ergebnisse festhalten und für alle zugänglich machen.

🚀 Inbetriebnahme

  1. Zusammenstellung des Team: Auswahl von Teammitgliedern aus unterschiedlichen Altersgruppen.
  2. Ziele und Erwartungen: Klärung gemeinsamer Ziele und Erwartungen und Rollen.
  3. Kick-off: Start mit einem Kick-off, um Vertrauen und Offenheit zu fördern.
  4. Methoden einführen: Einführung geeigneter Austauschformate (regelmäßige Meetings, Tandems, Workshops).

⚙️ Bedienung

  1. Ältere Mitarbeitende geben Erfahrungswissen, Prozessverständnis und historische Zusammenhänge weiter.
  2. Jüngere Mitarbeitende bringen digitale Kompetenz, Trends und Innovationskraft ein.
  3. Austausch erfolgt durch gemeinsames Arbeiten, Reflexionsrunden und gegenseitige Unterstützung.
  4. Regelmäßige Meetings: Halte regelmäßige Treffen ab, um den Wissensaustausch zu fördern und den Fortschritt zu überprüfen
  5. Facilitatoren und Wissensmanager können Methoden bereitstellen, um Wissen explizit zu sichern.

🔄️ Wartung & Pflege

  • Regelmäßige Reflexion: Funktioniert der Austausch zwischen Generationen?
  • Teamentwicklung: Fördere kontinuierliche Schulungen und Teamentwicklungsmaßnahmen.
  • Feedback einholen: Regelmäßige Rückmeldungen zur Teamdynamik und zur Zusammenarbeit einholen.
  • Ziele anpassen: Überprüfee die Teamziele regelmäßig und passe sie an die Bedürfnisse des Teams an
  • Teams anpassen: Anpassung der Teamzusammensetzung bei neuen Projekten oder Abgängen.

🌟 Expertentipps

  • Offene Kultur: Fördere eine offene Kommunikationskultur, in der alle Teammitglieder ihre Ideen und Bedenken äußern können.
  • Chancen nutzen: Altersunterschiede als Ressource und nicht als Hindernis begreifen.
  • Konfliktmanagement: Altersbedingte Unterschiede in Arbeitsstil oder Kommunikation klären.
  • Zweier Teams: Tandemarbeit (Jung + Alt) für bestimmte Aufgaben einführen.
  • Quick Wins: Erfolge und „Best Practices“ sichtbar machen, um die Wirksamkeit zu zeigen.

📝 Beispiel

Projektteam zur Digitalisierung interner Prozesse

  • Zusammensetzung: 3 erfahrene Mitarbeitende (über 55 Jahre) + 4 jüngere Kolleg:innen (unter 30 Jahre).
  • Vorgehen:
    • Ältere bringen tiefes Prozesswissen, historische Abläufe und Kontakte ein.
    • Jüngere übernehmen technische Umsetzung (Cloud-System, Automatisierung).
  • Ergebnis: Ein neues digitales Tool wird eingeführt, ohne wichtige historische Anforderungen zu übersehen.
  • Dokumentation: Alle Erkenntnisse werden in einem Wiki festgehalten, sodass Wissen für kommende Generationen gesichert ist.