Think Tank


📌 Allgemeine Hinweise:

Ein Think Tank ist eine strukturierte Form der kollektiven Intelligenz, bei der Experten und Fachleute zusammenkommen, um zu komplexen Themen und Fragestellungen kreative Lösungen, neue Perspektiven oder Strategien zu entwickeln. Im Wissensmanagement dient der Think Tank dazu, spezifische Probleme zu lösen und innovatives Wissen zu erzeugen, das sowohl für die Organisation als auch für die breite Fachgemeinschaft von Nutzen sein kann. Er ist besonders nützlich in Organisationen, die komplexe Probleme lösen oder neue Strategien entwickeln möchten.


🎯 Bestimmungsgemäße Verwendung:

  • Entscheidungsunterstützung: Beitrag zur Entscheidungsfindung von Führungskräften.
  • Strategische Fragestellungen: Bearbeitung von strategischen Fragestellungen zur Erreichung von Unternehmenszielen.
  • Zukunftsprognosen: Bearbeitung zukunftsgerichteter und komplexer Themen.
  • Ideengenerierung: Entwicklung innovativer Lösungsansätze.
  • Wissensentwicklung: Austausch und gemeinsame Entwicklung von neuem Wissen.

ℹ️ Hintergrundinformationen zu dem Werkzeug:

Der Begriff „Think Tank“ stammt ursprünglich aus dem militärischen und politischen Bereich, wo strategische Überlegungen und Beratungen in einem geschlossenen Kreis von Experten durchgeführt wurden. Im unternehmerischen Kontext sind sie eine relativ neue Entwicklung. Sie dienen dazu, das vorhandene Wissen eines Unternehmens zu bündeln, zu erweitern und für strategische Entscheidungen nutzbar zu machen. Im Bereich des Wissensmanagements wird der Think Tank verwendet, um tiefergehende Themen zu beleuchten, Problemlösungen zu entwickeln und als Plattform für den Wissensaustausch zwischen Experten zu fungieren.

Think Tanks sind in der Regel interdisziplinär und setzen sich aus Fachleuten aus verschiedenen Bereichen zusammen, die aus unterschiedlichen Perspektiven zu einem Problem oder Thema beitragen. Sie fördern das kreative Denken, und unterstützen Unternehmen oder Organisationen, langfristige, zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln.


🔁 Welche Werkzeuge alternativ verwendet werden können:

  • Fachkonferenzen: Eine breite Möglichkeit, sich mit Experten auszutauschen, jedoch mit weniger Fokus auf tiefgehende Problemlösungen.
  • Arbeitsgruppen und Projektteams: Diese sind häufig praktischer orientiert und arbeiten auf spezifische Zielsetzungen hin, während ein Think Tank stärker auf strategische und langfristige Fragestellungen abzielt.
  • Innovationslabore (Innovations Labs): Eine spezialisierte Organisationseinheit, die sich mit Innovationen in einem Unternehmen oder einer Organisation beschäftigt.
  • Beratungsfirmen: Externe Berater können ähnliche Aufgaben wie ein Think Tank übernehmen, bieten jedoch oft weniger interaktive und kollaborative Ansätze.

🔧 Welche anderen Werkzeuge unterstützen können:

  • Kollaborative Software (z. B. Slack, MS Teams): zur Kommunikation und zum Austausch von Ideen in Echtzeit während des Think-Tank-Prozesses.
  • Mind-Mapping-Tools (z. B. MindMeister, XMind): Unterstützen die visuelle Darstellung und Strukturierung von Ideen.
  • Digitale Whiteboards (z. B. Miro, MURAL): Fördern interaktive Zusammenarbeit und das Sammeln von Ideen in Echtzeit.
  • Wissensmanagement-Plattformen (z. B. Confluence, MS SharePoint, Notion): Zur Speicherung und langfristigen Verwaltung des generierten Wissens.

👥 Benötigte Personen:

  • Think-Tank-Moderation oder Facilitator: Eine Person, die den Prozess strukturiert, die Diskussionen lenkt und sicherstellt, dass alle Beteiligte mitgenommen und Perspektiven eingebracht werden.
  • Fachliche Experten: Personen mit tiefgehenden Kenntnissen in den relevanten Bereichen, die zu spezifischen Fragen oder Problemen beitragen können.
  • Kreative Denker: Personen, die unkonventionelle Lösungen oder neue Ansätze einbringen können.
  • Stakeholder und Entscheidungsträger: Personenkreis, für den die zu bearbeitende Fragestellung relevant ist.
  • Dokumentationsteam: Ein Team, das die wichtigsten Ergebnisse und Ideen während des Prozesses festhält.

⏱️ Dauer:

Die Dauer eines Think Tanks kann stark variieren. Er kann von einem kurzen intensiven Workshop (z.B. 1-2 Tage) bis hin zu längerfristigen Projekten (mehrere Wochen oder Monate) reichen, je nach Komplexität der zu bearbeitenden Themen.


🗂️ Benötigtes Material:

  • Räumlichkeiten: Ein geeigneter Raum für den Think Tank, der sowohl Platz für Gruppenarbeiten als auch für Diskussionen bietet.
  • Technische Ausstattung: Computer, Beamer, digitale Kollaborationstools und Internetzugang für Online-Ressourcen und Kommunikation.
  • Dokumentationsmaterial: Papier, Stifte, Whiteboards, Flipcharts oder digitale Notiztools zur Erfassung der Ergebnisse.
  • Fachliteratur und Fachdatenbanken: Relevante Artikel, Bücher oder Studien, die als Basis für die Diskussion dienen können.

🧩 Gerätebeschreibung / Bauplan:

Ein Think Tank besteht typischerweise aus:

  • Einem Kernteam von Experten
  • Einem flexiblen Netzwerk von internen und externen Spezialisten
  • Einer physischen oder virtuellen Arbeitsumgebung
  • Einer Struktur für regelmäßige Treffen und Austausch

🚀 Inbetriebnahme:

  1. Themenauswahl und Zielsetzung: Kläre das zentrale Problem oder die Herausforderung, die im Think Tank bearbeitet werden soll. Definiere klare Ziele.
  2. Zusammenstellung eines Kernteams: Stelle ein Kernteam aus Mitgliedern zusammen, die den Think Tank über die ganze Dauer beiwohnen.
  3. Aufbau eines Netzwerks von internen und externen Experten: Wähle die richtigen Experten und kreativen Denker aus verschiedenen Bereichen aus und lade sie zur Teilnahme ein.
  4. Moderation und Struktur: Bestimme einen Moderator, der den Ablauf steuert, Diskussionen anregt und für den Fokus auf das Ziel sorgt. Etabliere Arbeitsstrukturen und Prozesse, und stelle die benötigten Ressourcen und Infrastruktur bereit.
  5. Kick-off: Beginne mit einer Einführung in das Thema, gefolgt von einer offenen Diskussion und Ideenfindung.

⚙️ Bedienung:

  • Ideenentwicklung: Beginne mit einer Brainstorming-Phase im Kernteam, in der alle Teilnehmenden ihre Ideen und Perspektiven einbringen können.
  • Einbeziehung weitere Experten: Beziehe einzelnen Experten bei spezifischen Fragestellungen zusätzlich mit ein.
  • Kategorisierung und Analyse: Strukturiere die Ideen, kategorisiere diese und analysiere sie hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit und Relevanz.
  • Lösungsentwicklung: Entwickele auf Basis der gesammelten Ideen konkrete Lösungsvorschläge oder Strategien.
  • Dokumentation: Halte alle wichtigen Punkte, Erkenntnisse und Entscheidungen während des Prozesses fest, um sie später zu nutzen.

🔄️ Wartung & Pflege:

  • Relevanzprüfung: Überprüfe regelmäßig die Relevanz der bearbeiteten Themen.
  • Kreativitätstechniken nutzen: Nutze verschiedene kreative Techniken wie Brainstorming oder Design Thinking, um innovative Ideen zu fördern.
  • Aktualisierung des Expertennetzwerks: Überprüfe regelmäßig ihr Expertennetzwerk, um neue Denker mit aufzunehmen.
  • Ergebnisse dokumentieren und archivieren: Sichere alle Ergebnisse und Vorschläge, die aus dem Think Tank hervorgehen, um sie später zu referenzieren.
  • Follow-up: Nach dem Think Tank sollten die erarbeiteten Lösungen weiterverfolgt und implementiert werden. Regelmäßige Treffen oder digitale Plattformen können den Fortschritt überwachen.
  • Feedback sammeln: Evaluiere den Think Tank-Prozess, um zukünftige Veranstaltungen zu optimieren.

🌟 Expertentipps:

  • Offen Kultur fördern: Fördere eine offene und kreative Arbeits-Atmosphäre im Think Tank.
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit fördern: Ein Think Tank profitiert von einer Vielfalt an Perspektiven. Binde Experten aus verschiedenen Bereichen ein, um kreative Lösungen zu fördern.
  • Kreativitätstechniken nutzen: Setze gezielte Kreativitätstechniken wie „Reverse Thinking“ oder „Brainstorming“ ein, um neue Lösungsansätze zu entwickeln.
  • Struktur in die Diskussion bringen: Ein Moderator sollte sicherstellen, dass alle Teilnehmenden gehört werden, die Diskussion fokussiert bleibt und die wichtigsten Ergebnisse klar dokumentiert werden.
  • Umsetzung: Sorge dafür, dass die erarbeiteten Lösungen nicht nur theoretisch bleiben, sondern in die Praxis umgesetzt und weiterentwickelt werden.